Herkunft:
Cherti ist der Name eines altägyptischen Unterweltsgottes in mumifizierter Gestalt mit Widderkopf. Er ist ab der Mitte der Zweiten Dynastie sicher belegt und erscheint in Gefäßinschriften unter den Königen Ninetjer, Sechemib und Peribsen als Hem-netjer Cherti („Gottesdiener des Cherti“). In den Pyramidentexten des ausgehenden Alten Reiches gilt er als Fährmann und Geleiter der Seele in das Totenreich des Osiris.
Aussehen:
Cherti wird meist als mumifizierter, liegender Widder dargestellt.
Bedeutung:
Ab dem Neuen Reich wurde Cherti zunehmend mit dem Sonnengott Ra verknüpft. Cherti war außerdem Schutzpatron der Hirten und Fellachen. Er wurde als Toten- und Nekropolengott in Totendomänennamen der 5. und 6. Dynastie im memphitischen Raum erwähnt, nicht aber in Privatgräbern dieser Zeit.
Verehrung und Opferrituale:
Cherti Hauptkultort war Letopolis (nordwestlich von Memphis), gemäß den Pyramidentexten gab es noch einen Schrein bei einer Ortschaft namens Nesat (Nz3t), der geografisch jedoch nie genauer lokalisiert werden konnte. Es gibt keine Informationen über spezifische Verehrungs- oder Opferrituale, die ihm gewidmet waren.